Die FTC setzt den skandalösen Praktiken von Avast ein Ende, das die Browserdaten seiner Nutzer zu Werbezwecken verkaufte und gleichzeitig behauptete, sie zu schützen.
Am 22. Februar 2024 gab die Federal Trade Commission (FTC) eine Vereinbarung mit Avast, dem Antiviren-Hersteller, bekannt, um den illegalen Verkauf der Browserdaten der Benutzer zu beenden. Avast wird mit einer Geldstrafe von 16,5 Millionen US-Dollar belegt und darf keine Browserdaten für Werbezwecke verkaufen oder lizenzieren.
Erhebung und Verkauf von Daten ohne Wissen der Nutzer
Die FTC-Untersuchung ergab, dass Avast zwischen 2014 und 2020 über seine Browsererweiterungen und Antivirensoftware Browserdaten von Benutzern ohne deren Wissen oder Zustimmung sammelte. Zu diesen Daten gehörten vertrauliche Informationen wie der Browserverlauf, IP-Adressen, eindeutige Gerätekennungen und Standortdaten.
Avast verkaufte diese Daten dann über seine Tochtergesellschaft Jumpshot an mehr als 100 Dritte, darunter Werbefirmen und Datenbroker. Diese Tochtergesellschaft wurde gegründet, um die wahre Natur des Datenerfassungs- und Vertriebsgeschäfts von Avast zu verschleiern.
Täuschung und Vertrauensbruch
Die FTC warf Avast außerdem vor, Benutzer zu der Annahme zu verleiten, dass seine Produkte ihre Privatsphäre schützten. Das Unternehmen behauptete insbesondere, dass seine Browsererweiterungen das Online-Tracking blockierten, obwohl sie in Wirklichkeit die Browserdaten der Benutzer sammelten und verkauften.
Ein eklatanter Fall von Verletzung der Privatsphäre
Die Entscheidung der FTC ist ein wichtiger Sieg für die Nutzer und eine Warnung für Unternehmen, die ihre Daten sammeln und verkaufen.
Konsequenzen für Avast
Zusätzlich zur Geldstrafe muss Avast:
- Holen Sie die Zustimmung des Benutzers ein, bevor Sie seine Browserdaten sammeln und verkaufen.
- Löschen Sie alle mit Jumpshot geteilten Webbrowserdaten.
- Informieren Sie Benutzer, deren Daten verkauft wurden, über die Maßnahme der FTC.
Eine starke Botschaft für Unternehmen
Der Fall Avast ist eine starke Botschaft für Unternehmen, die Benutzerdaten sammeln und verkaufen. Die FTC setzt sich für den Schutz der Privatsphäre der Verbraucher und die Durchsetzung geltender Gesetze ein.
Empfehlungen für Benutzer
Schützen Sie Ihre Browserdaten:
- Verwenden Sie Browsererweiterungen und Antivirensoftware, die Ihre Privatsphäre respektieren.
- Lesen Sie die Datenschutzrichtlinien sorgfältig durch, bevor Sie Software installieren.
- Erteilen Sie keine Einwilligung zur Erhebung und zum Verkauf Ihrer Daten.
- Aktivieren Sie privates Surfen bei Google, um sicher zu surfen, ohne Spuren zu hinterlassen
Seien Sie wachsam und fordern Sie Respekt für Ihre Privatsphäre ein.